Unspektakulärer Sieg gegen geschwächten Gegner

Weser 2 grüßt weiterhin vom Platz an der Sonne

Meine Damen, meine Herren, liebe Fans, verehrte Sportskameraden,

wir schreiben den 17. September an einem der letzten warmen Sommertage 2023. An besagtem Tag traf sich die Reserve vom FC Weser wieder einmal am Lippoldsberger Platz ein. Um 12:30 Uhr mitteleuropäischer Zeit war es Zeit, um ein wenig zu „kicken“, wie der Volksmund zu sagen pflegt. Treffen für uns war 11:30 Uhr am Sportplatz. Für die Gegner ebenso, allerdings, wie es schien, bei ihrem eigenen Sportplatz. 12:20 trafen die Gäste dann auch an unserer Sportanlage ein. Nach kurzem Schnack mit gegnerischem Trainer wurde schnell klar, wieso: weite Anfahrt und man musste noch zahlreiche Ersatzspieler finden, welche sich erbarmen konnten, einzuspringen. Mit lediglich einem Auswechselspieler reisten sie an. Zwei Spieler waren wohl Frischlinge im Teamsport und auch der ein oder andere altgediente Herrenspieler war dabei. Des einen Leid, des anderen Freud, wie man so schön sagt - und gefreut hat sich bei solch rosigen Aussichten natürlich die Weserelf. Trotz alledem kann man den Gegnern nur Respekt aussprechen, da sie trotz der Umstände an die Weser gekommen sind und nicht kurz vorher abgesagt haben. 

Hinein ins Spiel, welches aus besagten Gründen 15 Minuten später angepfiffen wurde. Anscheinend war man sich aus Weser-Sicht zu sicher gewesen: natürlich erwartet niemand einen Fußball à la Prime-Time-Barcelona, aber durch mangelnde Konzentration war das Spiel sehr zerfahren. Die Bälle versprangen oft und sofern der Ball überhaupt Richtung Tor kam, war er doch eine Leichte Beute für den Gästekeeper. Dennoch lief das Spiel vom Gefühl her nur auf das gegnerische Tor.

Lediglich ein rekordverdächtig langer Abstoß des gegnerischen Torwartes ließ eine brenzlige Situation aufkommen, als auf einmal der gegnerische Stürmer quasi frei aus gut 14 Metern abschließen konnte. Jedoch war heute aufgrund von Ausfällen, Urlaub usw. eine neue Nummer 1 im Tor - und zwar kein anderer als der Spielertrainer Daniel Lobitz himself. Dieser ließ mit einer Parade, bei der Oliver Kahn zu Bestzeiten neidisch geworden wäre, den Ball nicht ins Tor und lenkte das Spielgerät zur Ecke. Chapeau an der Stelle.

Danach schien die Weser-Elf wach und spielte mit mehr Sicherheit nach vorne. Nach Zusammenspiel über die Außenbahn und ein paar abgefälschten Schussversuchen in der Mitte fiel der Ball Dennis Roloff vor die Füße, der auch noch einmal sein Glück versuchen wollte. Der Schuss wäre wohl ebenso wieder nicht ins Tor gegangen, wenn nicht Tim Nickel noch seinen Fuß an den Ball gekriegt hätte und ihn unhaltbar für den Torwart in die linke unter Ecke abgefälscht hatte. Wie Lothar Matthäus schon sagte: „Wäre, wäre Fahrradkette“. 1:0 Weser!

Das nächste Tor ließ nicht lange auf sich warten. Nach Hereingabe vom linken Flügel stocherten mindestens 4 Spieler ins Leere, danach wurden zwei Schüsse aufs Tor abgeblockt und der Ball landete dieses Mal vor den Füßen von Kevin Stunz. Dieser ließ sich nicht zweimal bitten und schob aus 4 Metern in die freie rechte Ecke ein. 2:0!

Immer noch die erste Halbzeit. Immer noch ging es, außer nach gegnerischen Abstößen, nur in eine Richtung. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld wurde der Ball zum frei stehenden Manuel Theiß durchgesteckt. Dieser konnte nach weiterem Raumgewinn nur noch durch ein grobes Stoppfoul daran gehindert werden, vielleicht den Ball zum nächsten Torjubel einzuschieben. Aber was soll ich sagen… Dennis Roloff schnappte sich die Pille zum Freistoß und katapultierte sie direkt ohne Erbarmen in die Maschen. 3:0!

Halbzeit.

In der zweiten Halbzeit wollte die Weser-Elf natürlich sofort nachlegen, um den Gegner gar nicht erst auf eine Aufholjagd hoffen zu lassen. Leider spielten wir wieder ungenaue Pässe, schlossen unkonzentriert ab und auch das Halten der Positionen schien für einige Spieler heute nicht ganz einfach. Es konnte an dem einen oder anderen Kaltgetränk von vergangener Nacht liegen, welches hier und da und beim Geburtstag des ehemaligen Triple-Coachs "Frog the Dog" (Alles Gute nochmal an der Stelle) getrunken wurde. Das Spiel plätscherte ohne nennenswerte Aktionen vor sich hin. Nach einem (wieder einmal) langem Abstoß des gegnerischen Torwarts musste Felix "Ganter" einen Spieler kurz vor unserem 16er zu Fall bringen, um schlimmeres zu verhindern. Der darauffolgende Freistoß wurde ausgeführt und landete genau auf dem Kopf eines gegnerischen Spielers, der den Ball zunächst nur an die Latte köpfte. Der Abpraller landete allerdings wieder bei einem Gegenspieler, der ihn aus näherer Distanz unhaltbar für unseren Ersatz-Keeper einschob. 3:1.

Danach lief, bis auf den Schweiß, nicht mehr viel. Beide Mannschaften machte die Hitze in der prallen Sonne zu schaffen und kein Team vermochte noch Kraft und Durchsetzungskraft aufbringen zu können, um noch ein Tor zu erzielen.

Das Spiel endete somit 3:1 für den FC Weser 2, welcher damit weiterhin den Platz an der Tabellenspitze sichert. „Es war natürlich kein Augenschmaus, aber auch solche Spiele muss man gewinnen. Die drei Punkte gehen und bleiben auf unserem Konto. Wie wir gespielt haben, danach fragt morgen keiner mehr“, so Spielertrainer Daniel Lobitz.